Im Frauen-Haus wohnen Frauen,
die sich zuhause nicht sicher fühlen.
Zum Beispiel, weil ihr Partner sie schlägt.
Wer kann im Frauen-Haus wohnen?
Sind Sie älter als 18 Jahre?
Sind Sie Opfer von häuslicher Gewalt?
Häusliche Gewalt passiert zum Beispiel durch:
- den Partner
- die Familie
- Bekannte.
Es gibt verschiedene Arten von häuslicher Gewalt.
Zum Beispiel:
- Jemand schlägt Sie.
- Sie müssen Sex haben.
Und Sie wollen das nicht.
- Jemand sperrt Sie ein.
Dann können Sie im Frauen-Haus wohnen.
Im Frauen-Haus sind Sie sicher.
Das heißt:
- Im Frauen-Haus gibt es keine Gewalt.
- Die Adresse vom Frauen-Haus ist geheim.
Das heißt:
Nur Sie und die anderen Frauen
kennen die Adresse.
Kinder im Frauen-Haus
Sie können Ihre Kinder
mit ins Frauen-Haus bringen.
Jungs dürfen aber nicht älter als 14 Jahre sein.
Ist Ihr Sohn älter als 14 Jahre?
Rufen Sie uns an.
Dann finden wir gemeinsam eine Lösung.
Im Frauen-Haus haben wir
verschiedene Hilfs-Angebote für Kinder:
- Gruppen-Angebote
- Einzel-Angebote
Gruppen-Angebote für Kinder
Zum Beispiel:
- Wir spielen.
- Wir malen.
- Wir machen Ausflüge.
Einzel-Angebote für Kinder
In den Einzel-Angeboten können Kinder
über ihre Gefühle sprechen.
Zum Beispiel:
- Sorgen
- Ängste
- Wünsche
Wichtig
Sind Sie obdachlos?
Das heißt:
Haben Sie keine Wohnung?
Oder sind Sie süchtig?
Zum Beispiel nach:
- Drogen
- Alkohol
Dann können Sie nicht im Frauen-Haus wohnen.
Aber wir sagen Ihnen, wo Sie Hilfe bekommen.
Rufen Sie an.
Unsere Telefon-Nummer ist:
0711 37 10 41
So können Sie
im Frauen-Haus wohnen
Rufen Sie uns an.
Ist im Frauen-Haus noch ein Zimmer frei?
Dann können Sie im Frauen-Haus wohnen.
Die Adresse vom Frauen-Haus ist geheim.
Am Telefon sagen wir Ihnen,
wo wir uns treffen.
Wir holen Sie am Treffpunkt ab und
bringen Sie zum Frauen-Haus.
Das sollten Sie mitbringen
Können Sie Ihren Umzug ins Frauen-Haus vorbereiten?
Das heißt:
Können Sie ein paar Sachen einpacken?
Dann nehmen Sie diese Sachen mit:
- Kleidung
- Ihren Personal-Ausweis oder Ihren Pass
- Ihr Sparbuch oder Geld
- Unterlagen über Ihr Einkommen
Einkommen ist:
-
- Geld, das man für seine Arbeit bekommt.
-
- Geld, das man von einer Behörde bekommt.
Nehmen Sie Ihre Kinder mit?
Dann nehmen Sie auch diese Sachen mit:
- Kleidung
- Personal-Ausweis oder Pass
- Schul-Sachen
- Spielzeug
Wichtig
Sind Sie in Gefahr?
Können Sie Ihren Umzug ins Frauen-Haus
nicht vorbereiten?
Dann müssen Sie nichts mitbringen.
Das Leben
im Frauen-Haus
Im Frauen-Haus haben Sie ein eigenes Zimmer.
Bringen Sie Ihre Kinder mit?
Dann wohnen die Kinder mit in Ihrem Zimmer.
Die anderen Zimmer teilen Sie
mit den anderen Frauen.
Zum Beispiel:
- Badezimmer
- Küche
- Wohnzimmer
Sie kochen für sich selbst.
Sie entscheiden selbst.
Sie kümmern sich selbst um Ihre Termine.
Wichtig
Im Frauen-Haus gibt es eine Haus-Ordnung.
In der Haus-Ordnung stehen Regeln.
An die Regeln müssen sich alle Bewohnerinnen halten.
Zum Beispiel:
- Sie dürfen die Adresse
vom Frauen-Haus nicht weitersagen.
- Im Frauen-Haus gibt es keine Gewalt.
Wie lange können Sie im Frauen-Haus bleiben?
Sie können im Frauen-Haus bleiben:
- bis Sie sich sicher fühlen.
- bis Sie wissen, wie es weitergehen soll.
Hilfs-Angebote
im Frauen-Haus
Im Frauen-Haus haben Sie
eine eigene Ansprechpartnerin.
Das heißt:
Eine Mitarbeiterin hilft Ihnen
bei Problemen und Fragen.
Die Mitarbeiterin hilft Ihnen auch:
- bei der Suche nach einer Schule für Ihr Kind.
- bei der Suche nach einem Kindergarten für Ihr Kind.
- bei Anträgen
Haben Sie keine Arbeit?
Dann bekommen Sie Hilfe vom Staat.
Und die Mitarbeiterin berät Sie.
Zum Beispiel:
- bei Fragen zum Sorge-Recht
Das Sorge-Recht legt fest,
wer sich um die Kinder kümmert.
- bei Fragen zum Umgangs-Recht
Das Umgangs-Recht legt fest:
-
- ob Ihr Partner die Kinder sehen darf.
-
- wann er die Kinder sehen darf.
Diese Entscheidungen trifft ein Richter
oder eine Richterin.
Und die Mitarbeiterin begleitet Sie.
Zum Beispiel:
- zu einer Ärztin
- zu einer Behörde
- zum Gericht
Wichtig
Sie entscheiden,
ob die Mitarbeiterin Sie begleiten soll.
Nach dem Frauen-Haus
Sind Sie aus dem Frauen-Haus ausgezogen?
Dann beraten wir Sie weiter.
Das Angebot ist freiwillig.
Das heißt:
Sie entscheiden selbst,
ob Sie weiter Beratung wollen.
Unser Team
Unsere Mitarbeiterinnen kennen sich gut aus.
Zum Beispiel:
- weil sie Soziale Arbeit studiert haben.
- weil sie viele Fortbildungen machen.
- weil sie viel Erfahrung haben.
Das ist uns wichtig
- Wir nehmen Sie ernst.
- Wir helfen Ihnen.
- Wir beraten Sie.
Leichte-Sprache-Bilder:
© Lebenshilfe für Menschen mit geistiger Behinderung Bremen e.V.,
Illustrator Stefan Albers, Atelier Fleetinsel, 2013